Wer kennt Sie nicht, die unterschiedlichen Führungsstile? Ich habe Führungskräfte jahrzehntelang in der Wahl ihres Führungsstils unterstützt, vom eindimensionalen Führungsstil, dem Führungsstile Grid über den transaktionalen bis hin zum transformationalen Führungsstil. Mitarbeitende situativ, der Persönlichkeitsstruktur entsprechend, mit Authentizität und im Sinne der Organisationskultur angemessen zu führen, ist die Herausforderung für Vorgesetzte. Keine Sorge, ich will keinen weiteren, neuen Führungsstil erklären, sondern dazu befähigen, interaktiv und unter Einbezug beider Systeme in unserem Gehirn, des analytisch arbeitenden als auch des intuitiv arbeitenden Systems, zu führen (vgl. Daniel Kahneman). Die damit verbundene Wirkung ist besser und unerwartet anders als gewohnt.
Denken in zu festen Mustern, zu schnelle Bewertungen und voreilige Interpretationen führen dazu, dass wir uns immer wieder aufs Neue unsere eigene Wirklichkeit und Wahrheit bestätigen. Wir bestimmen unsere Sicht auf die Welt selbst. Wir denken in richtig oder falsch, gut oder schlecht und in weg von Kategorien, die wir aus unseren Werten und Erfahrungen ableiten. Das könnten wir mit SOWOHL als AUCH und HIN ZU Suchprozessen ersetzen, was unsere gedanklichen, bewussten und unbewussten Möglichkeiten sowohl erweitern als auch positiv konnotieren würde. Doch dann würden wir uns nicht klar positionieren, wir wären wie ein Fähnlein im Wind – und genau hier liegt unser Denkfehler! Denken in sowohl als auch und in hin zu Suchprozessen ermöglicht uns eine verbindende, positive und vielleicht völlig neue Sicht auf feste Positionen, die in Transformationsprozessen ausschlaggebend für den Erfolg ist (vgl. Tetralemma-Strukturaufstellungen nach Insa Sparrer und Varga von Kibéd).